Heute habe ich einen Termin bei Sandra. Sie hat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Aber es läuft nicht gut. Seit sie zu Hause arbeitet, ist sie oft müde und schlapp, fühlt sich blockiert.
Sie öffnet mir dir Tür … und was springt mir als erstes ins Auge? Ein großes Schuhregal!
Nicht alle Schuhe haben darauf Platz, stehen teilweise übereinander, manche Paare auch daneben.
Sie bittet mich an den Esstisch und schiebt ihren Laptop und einen Stapel Zeitschriften beiseite. Auf einem Regal stehen etwa dreißig Kochbücher.
„Wow, du kochst wohl gerne?“
„Als ich mit meinem Ex-Freund zusammen war, haben wir oft exotisch gekocht“ schwärmt sie.
„Und jetzt?“
„Hm, ich hab‘ bestimmt seit drei Jahren in keines mehr reingeschaut.“ Ihre Stimme hat sich verändert.
Ich habe eine erste Idee, wo ich hier ansetzen darf …
Im Schlafzimmer steht ein wirklich großer Kleiderschrank. Er ist voller Klamotten, in drei verschiedenen Kleidergrößen. Sie hat abgenommen. Jetzt passt wieder Größe 40. Die größeren Sachen behält sie trotzdem, wer weiß, ob es diesmal dauerhaft klappt mit dem Abnehmen.
Ich glaube, ich bin auf der richtigen Spur …
Ich schaue vorsichtig unters Bett. Wie vermutet: Auch hier ist alles vollgestopft … also … schön ordentlich aufbewahrt in diesen praktischen Unterbettkommoden. Überhaupt schwört Sandra auf Ordnungshelfer. Ohne die würde sie ihre ganzen Sachen niemals in der kleinen Wohnung unterkriegen, meint sie.
Ich wage einen Vorstoß …
Ob es Dinge in ihrer Wohnung gibt, die sie nicht mag, mit denen sie keine positiven Gefühle verbindet, will ich wissen.
Sie schaut mich überrascht an, aber dann fällt ihr einiges ein.
Da ist zum Beispiel der Kaffeevollautomat, ein Geschenk von ihrem Ex. Richtig gefallen hat der ihr nie. Sie wollte eigentlich einen anderen. Aber jetzt ist er nun mal da.
Genauso wie zahlreiche Geschenke von Freundinnen und Familie, die ihren Platz auf einem Regal oder in einem Schrank gefunden haben.
Und da ist noch die Kiste, die sie für ihre Tochter aufbewahrt. Die hat ja nicht so viel Platz in ihrer Wohnung.
Jetzt hat sie sich richtig eingelassen. Immer mehr Sachen fallen ihr ein, die einfach da sind, die sie weder braucht noch benutzt, an die keine besonderen Erinnerungen geknüpft sind, Frust- und Fehlkäufe …
Als sie fertig ist, erkläre ich ihr, was all diese Dinge energetisch mit ihr und ihrem Leben machen.
Sie ist sprachlos. Sie hatte ja keine Ahnung …
Wenn du jetzt wissen möchtest, was ich Sandra über Gerümpel verraten habe, brauchst du einfach nur weiterzulesen. Sandra ist übrigens eine fiktive Kundin. Ich kenne sie allerdings so oder ähnlich aus vielen Beratungen.
Gerümpel – was ist das überhaupt?
Bevor wir zu dem Punkt kommen, warum es wichtig ist, bestimmte Dinge in deinem Leben loszulassen, möchte ich klären, was ich genau mit „Gerümpel“ meine:
Wenn du dir deinen Besitz unter diesem Aspekt anschaust, wirst du einiges entdecken, was du vorher nicht als Gerümpel deklariert hättest.
Die Wahrheit über Gerümpel und was es mit dir macht
In den vielen Ratgebern und Artikeln zum Thema Entrümpeln kannst du lesen, dass Verzicht und Loslassen neue Freiheiten und Freiräume schafft. Die Gedanken sortieren sich neu, der Geist wird klar, du bist fokussierter, hast mehr Zeit … Stimmt!
Lass uns noch tiefer schauen – auf die Zusammenhänge. Was macht Gerümpel in deinen Räumen mit dir und warum ist das so?
Ich möchte deinen Blick schärfen und dein Bewusstsein wecken für den unnötigen Ballast in deinem Leben. Denn es geht mir wie immer darum, dir Inspiration für ein leichteres Leben zu bieten.
Schauen wir uns zunächst Kategorie 1 an: Dinge, die du nicht benutzt
Alles, was irgendwo herumliegt und nicht benutzt wird, ist stagnierende Energie. Stagnierende Energie ist niedrig schwingende Energie. Sie bremst deinen Lebensfluss und raubt dir deine Kraft. Das ändert sich auch nicht, wenn die Dinge fein säuberlich verstaut sind. Alles, was du in deine vier Wände hineinholst, ist energetisch mit dir verbunden.
Wenn du deine Räume und Schränke vollstopfst, lässt du keinen Raum für Neues, für deine persönliche Entwicklung. Du trittst auf der Stelle. Egal was du versuchst, das Signal steht auf „Halt – Hier ist voll. Keine Kapazitäten frei“.
Oft äußert sich das entsprechend im Alltag: Das Gefühl am Anschlag zu sein, keine Zeit/Energie für das Treffen mit der Freundin oder das Date … alles ist zu viel.
Kategorie 2: Dinge, die du nicht (mehr) brauchst
Wenn du etwas aufhebst, nur für den „Fall der Fälle“ (wie Kleidung in einer größeren Größe) greift alles, was ich zu Kategorie 1 gesagt habe und es kommt noch etwas hinzu: Du sorgst für einen fiktiven Umstand in der Zukunft vor und damit fütterst du diese Energie. Du bist nicht frei und offen für das, was das Leben dir bringt.
Vorsorge beruht auf Unsicherheit und mangelndem Vertrauen.
Bleiben wir beim Kleidungsbeispiel, signalisiert das Aufheben der größeren Größe, dass du kein Vertrauen in dich hast, dein Gewicht wirklich halten zu können.
Ich lade dich ein, deinem Vorsorgebedürfnis in Ruhe nachzuspüren und die Dinge in deinem Leben zu hinterfragen, die du aus diesem Grund besitzt.
Ein anderer Aspekt der Dinge, die du nicht mehr brauchst, ist das Festhalten an der Vergangenheit. Vielleicht erinnern dich bestimmte Stücke an „bessere Zeiten“?
Die Crux ist, dass sie dich genau dort festhalten und das Kreieren neuer Energiefelder (für neue Chancen) erschweren oder gar verhindern.
Kategorie 3: Dinge, die du nicht (mehr) magst
Deine Wohnung ist dein Herrschaftsbereich (und der deiner Mitbewohner*innen).
Hier solltest du dich nur mit Dingen umgeben, die dir ein Wohlgefühl vermitteln. Im Idealfall stimmt dich alles positiv, was du in deinen Räumen wahrnimmst. Denn dieses positive Gefühl trägst du in deine Räume. Sie geben dir diese hohe Schwingung zurück, du fühlst dich wohl … ein wundervolles Wechselspiel beginnt.
Umgibst du dich stattdessen mit Dingen, mit denen du negative Gedanken und Gefühle verbindest, trägt sich auch diese Stimmung in den Raum weiter und wirkt wiederum auf dich ein.
Jedes Mal, wenn du den Gegenstand siehst, sinkt dein Energielevel und das des Raumes sinkt gleich mit.
Fazit: Wenn du dich von allem trennst, was keinen Platz mehr in deinem Leben hat, steigt dein Energielevel. Du wirst freier und leichter in Körper, Geist und Seele. Du kannst mehr im Jetzt leben bzw. dich auf deine gewünschte Zukunft ausrichten und entfalten.
Was macht Entrümpeln so schwierig?
Viele Menschen tun sich schwer mit Loslassen und Ausmisten. Warum ist das so? Nun, ich bin keine Psychologin, wage hier aber folgende erfahrungsbasierte Erklärungsversuche:
1. Energiemangel
Gerümpel schwächt und raubt Energie. Folglich ist es extrem schwer „in die Pötte zu kommen“ und überhaupt erstmal anzufangen. Viele Menschen fühlen sich schon beim Gedanken ans Entrümpeln überfordert und können sich nicht vorstellen, wie sie das kräftemäßig schaffen sollen.
Die gute Nachricht: Einmal angefangen, setzt das Entrümpeln viel Energie frei. Das bestätigen alle, die es gemacht haben.
2. Die unbewusste Angst vor der Veränderung
Was passiert, wenn ich das Alte loslasse? Wer weiß, was dann kommt und ob mir das gefällt? Es ist sicherer beim Bekannten zu bleiben, auch wenn ich nicht wirklich glücklich oder zufrieden damit bin.
Leben ist Veränderung. Willst du nicht lieber die Veränderung in deinem Leben gezielt und bewusst in deinem Sinne gestalten?
3. Dinge geben Sicherheit
Die Dinge, die ich habe, geben mir die Sicherheit für viele Lebenssituationen gewappnet zu sein.
4. Emotionale Bindungen
Das trifft vor allem auf Geschenke und Erbstücke zu. Auch wenn sie uns nicht gefallen, behalten wir sie aus einer gefühlten Verpflichtung heraus. Man will die andere Person nicht enttäuschen oder verletzen.
Na, hast du dich bis hierher irgendwo wiederentdeckt? Vielleicht schon gedanklich dein Gerümpel identifiziert? Wundervoll! Dann habe ich jetzt noch einen Tipp für dich.
Mein Tipp, wie Entrümpeln nachhaltig funktioniert
Was würde ich Sandra raten? Es gibt unzählige Ratgeber zum Entrümpeln und Ordnung schaffen.
Ich glaube, es ist letztlich egal, welche „Methode“ du nutzt. Ob du radikal in einem Rutsch ausmistest wie es Aufräum-Ikone Marie Kondo als einzig erfolgversprechend propagiert oder dir jeden Tag eine Schublade vornimmst.
Ich kenne einige Menschen, die mehrere Bücher zum Thema gelesen haben und aber nie etwas umgesetzt haben.
Das Entscheidende ist deine Motivation.
Mache dir dein WARUM klar – nicht nur vom Kopf, auch vom Herzen.
- Warum willst du dein Gerümpel loswerden?
- Was ist das Ziel?
- Wie soll sich dein Leben genau verändern?
Wenn du das klar hast, wenn deine Vision in deinem Herzen angekommen ist, kommt der Rest wie von allein.
Benötigst du dann noch Tipps und Tricks, stöbere ein bisschen im Netz und du wirst schnell fündig.
Und danach:
Space Clearing – Reset für dich und deine Räume (eine energetische Raumreinigung ist die perfekte Ergänzung zum Entrümpeln)
Ich freue mich, wenn ich dich Inspirieren konnte, dir all die Dinge in deinem Leben genauer anzuschauen. Ich danke dir für einen Kommentar zum Artikel oder zu deinen Erfahrungen mit Entrümpeln und Ausmisten.
Gerne unterstütze ich dich bei deiner Entfaltung mit Hilfe deiner Wohn- und Arbeitsräume. Ich berate persönlich vor Ort oder online o
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4 Antworten
Liebe Kerstin, danke für deine wertvollen Tipps.Ich liebe entrümpeln, fest- und feinstofflich. Die positive Energie danach fühlt sich mega an.💟
Liebe Grüße Iris
Herzlichen Dank, liebe Iris, für dein positives Statement zum Entrümpeln.
Vielen Dank für den Artikel. Ich habe mich darin tatsächlich wiedergefunden und mir fehlt besagte Energie „in die Pötte zu kommen“. Ich arbeite weiter dran.
Herzlichen Dank, liebe Ina. Wenn dir die „Startenergie“ fehlt, empfehle ich dir ein Space Clearing. Das hilft oft als Initialzündung. Viele denken sie müssten erst perfekt entrümpelt haben, bevor ein Space Clearing wirkt und Sinn macht. Nach meiner Erfahrung ist das nicht so. Einfach normal sauber machen (saugen, wischen) und dann die energetische Reinigung, das hat schon bei einigen meiner Kundinnen geholfen „in die Pötte zu kommen“. Vielleicht magst du es ja auch probieren. Herzliche Grüße Kerstin